Sonntag, 25. April 2010

Venezuela

Heute gab es Reis mit Bohnen, sehr lecker, dazu Mango-Fresco, ich hatte schon befürchtet, das sei hier gar nicht so verbreitet.
Und auch sonst hat alles gut geklappt. Der Flug war unspektakulär oder ich habe das, was es vielleicht Spektakuläres gab, verschlafen. Nur zum Essen bin ich aufgewacht und habe mich mit dem Blick auf die Mahlzeit meiner Sitznachbarin gefragt, wer eigentlich auf die Idee gekommen ist, dass Vegetarier keine Schokolade mögen. Mit einer Stunde Verspätung in Caracas gelandet. Gegenwind, kann ja passieren. Solange der keine Asche mitbringt, kein Problem.Dabei einmal mehr festgestellt, dass Iberia zum Start und zur Landung gerne Beatles-Lieder in Instrumentalversion spielt.

Der erste, der mich begrüßt, ist Präsident Hugo Chávez Frías. Er schaut von einem großen Plakat herab, stehend vor einer großen Satellitenschüssel, Knopf im Ohr, den rechten Arm in die Höhe gestreckt. Der Beamte der Einwanderungsbehörde sagt nicht viel und das, was er sagt, vernuschelt er.

Ich werde abgeholt am Flughafen, eine Cousine der Familie, bei der ich wohne, hat auf mich gewartet. Mit dem Auto geht es weg von der Atlantikküste durch die Berge. Jeder Stein am Straßenrand ist rot-gelb-blau angemalt, in den Nationalfarben. Wohl zur Feier von 200 Jahren Unabhängigkeit. Nach einer guten halben Stunde taucht Caracas auf. Kleine Häuser drücken sich die Hügel hinauf, viele leuchtend bunt angestrichen. Dazwischen Hochhaustürme, Bäume, ein McDonalds-Schild, kleine Häuser mit vergitterten Balkonen. Nach allem, was man hört, ist Caracas eine krasse Stadt. Ich bin gespannt, wie ich sie erleben werde.

Gehe dann früh schlafen; war, wenn ich richtig gerechnet habe, 42 Stunden nicht im Bett. Vorher sortiere ich noch meine Sachen. Ich schaue in meinen Pass: Der Beamte hat den Einreisestempel ganz nah an den von Nicaragua herangerückt. Und darunter schaut ganz sachte der der USA hervor, fast schon verblasst. Wahrscheinlich nur Zufall.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen