So ganz von der Hand weisen lässt sich dieser Vorwurf nicht, wenn man Campesinos in Muy Muy besucht. Und vor allem, wenn man berücksichtigt, wer über die Zuteilung der "Hambre Cero"-Güter entscheidet. Das sind die Consejos de Poder Ciudadano (CPC), die Räte der Bürgergewalt, eine von Ortega eingeführte Institution, mit denen die Bürger am politischen Geschehen beteiligt werden sollen. Das Problem dabei: Die CPC sind eine sehr parteinahe Einrichtung, um es mal vorsichtig auszudrücken. Zwar behauptet der Beauftragte für die CPC im Municipio, dem Landkreis, mit der FSLN, der Sandinistischen Partei, hätten die CPC absolut nichts zu tun. Zufälligerweise ist er aber gleichzeitig der Repräsentant der Partei im Municipio (überall im Land wurde den Parteifunktionären die Koordinierung der CPC übertragen). Und fürs Foto holt er die schwarz-rote Flagge der FSLN aus dem Haus.
Die ganze Geschichte gibt's dann irgendwann später zum Lesen und Hören.
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