Dienstag, 8. Februar 2011

Koka (II). Oder: Höhentraining

Geht man in La Paz - oder sonstwo in Bolivien - in ein Café, gibt es neben Kaffee, klar, auch Mate zu trinken. Das ist hier nicht der mit Metallstrohhalm geschlürfte Kräutersud wie in Argentinien oder Uruguay, sondern Mate de Coca, Koka-Tee (wahlweise auch kombiniert mit Kamille und Anis).


Gerade in La Paz, dem höchsten Regierungssitz der Welt (die Hauptstadt Boliviens ist, auch wenn gerne Anderes behauptet wird, Sucre), kommt eine der Koka-Wunderwirkungen zum Tragen. Koka soll dabei helfen, die Auswirkungen der Höhe besser zu überstehen, und ±3700 Meter ist ja schon ein bisschen hoch. Wie gut und stark die Wirkung ist, kann ich nicht beurteilen, dafür habe ich das Zeugs zu selten getrunken und keine Vergleichsgruppe parat. Klar ist aber: Ich spüre die Höhe. Nicht immer und jederzeit, aber laufe ich - womöglich schnellen Schrittes - bergauf oder steige eine Treppe hoch, fühle ich mich ein bisschen wie mit einem Bremsfallschirm verbunden. Aber ein bisschen Höhentraining kann ja nicht schaden.

Eine Tasse Koka-Tee kostet in einem Café übrigens meist 5 Bs. (ca. 0,52 Euro). Und schmeckt wie gewöhnlicher, etwas herber, Kräutertee.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen